#fairplay #immerschönfreundlich #diemitderpfeife #coolbleiben #keinediskussionen
Du spielst gerne Hockey, findest das Pfeifen aber auch sehr spannend und hast keine Angst, dich auf dem Platz unbeliebt zu machen?
Dann bist du hier genau richtig!
Leider trauen sich viel zu wenige Spieler an die Pfeife, weil sie es entweder uncool finden, keinen Bock auf Diskussionen mit Spielern haben, sich unsicher sind und glauben, dass die Schiedsrichterei langweilig ist. Generell herrscht daher eher Schiri-Mangel und das ist nicht nur schade, sondern auch ungünstig für den Spielbetrieb, sowohl im Jugend, als auch im Erwachsenenbereich. Am Ende sind wir nämlich alle froh, wenn unsere Spiele von einem regelkundigen und unparteiischen Schiedsrichter fair gepfiffen werden und das nicht nur in Endrunden.
Wenn du Lust hast, Schiedsrichter zu werden, dann sprich am besten mal mit deinem Trainer bzw. deiner Trainerin und schnapp dir beim nächsten Trainingsspiel doch einfach mal die Pfeife (auch ich habe so angefangen). Probier es erst mal in einem lockeren Rahmen. Da hält sich die Aufregung in Grenzen und es ist nicht so schlimm, wenn du mal mit einer Entscheidung daneben liegst.
Wenn du dann den nächsten Schritt machen und tatsächlich Schiedsrichter werden willst, sprich mich einfach an. Das gilt natürlich für alle Fragen zur Schiedsrichterei. Meine Kontaktdaten findest du weiter unten. Ich helfe dir gerne weiter und sage dir, wann der nächste Schiri-Lehrgang ist und was du sonst noch wissen musst.
GUT, ZU WISSEN
Antworten auf gern gestellte Fragen rund um die Schiedsrichterei . . .
Was muss ein Schiri "mitbringen"?
🔴 Fitness /Lust am Laufen ... für einen guten Schiri (immer auf Ballhöhe) essentiell.
⚪ schnelles Auffassungsvermögen ... ist hilfreich.
🔴 gute Regelkunde ... wird durch regelmäßige Einsätze und Fortbildungen (auch online) garantiert.
⚪ Coolness / Souveränität ... wird mit jedem Einsatz trainiert und besser, genau wie...
🔴 Standhaftigkeit / Selbstbewusstsein.
Wieviel Zeit muss ich für meine Tätigkeit als Schiri einplanen?
An Spieltagen, ähnlich viel wie ein aktiver Spieler, abhängig vom Spielort und der Spieldauer. Bei Oberligamannschaften fällt schon mal mehr als eine Stunde reine Anreisezeit an, dazu die Vor- und Nachlaufzeit zum Spiel, das Spiel selbst und dann wieder die Rückfahrt. Manchmal pfeift man gleich zwei Spiele nacheinander, hin und wieder auch zwei an unterschiedlichen Orten. Ein halber Tag ist da schnell mal verplant. Bei mehr als einem Spiel auch mehr. Zu den Spieltagen kommen hin und wieder Lehrgänge und regelmäßige Fortbildungen hinzu.
Kann ich damit was verdienen?
Reich wird man nicht, aber für alle offiziellen Ansetzungen, egal ob Jugend- oder Erwachsenenbereich, erhältst du eine Aufwandsentschädigung. Im Jugendbereich ist das eher ein Taschengeld. Ab dem Erwachsenenbereich ist die Aufwandsentschädigung etwas höher. Hier wie dort kommt eine Fahrtkostenpauschale on Top. Generell gilt: Je höher du pfeifst, desto mehr wird gezahlt.
Lehrgänge gelten als Fortbildungsmaßnahmen. Hier zählt die Erfahrung auf hohem Niveau zu pfeifen. Spannend und gut ist es von DHB-Schiris gecoacht und beurteilt zu werden. Und natürlich ist ein Wochenende bei einer Süddeutsche Meisterschaft oder deutschen Endrunde auch immer ein cooles Erlebnis, zusammen mit den Schiri-Kollegen aus z. T. ganz Deutschland. Der SHV bzw. DHB übernimmt hier die Fahrt- und Übernachtungskosten sowie einen Teil der Verpflegung. Ein kleine Aufwandsentschädigung gibt es auch.
Kann ich als Schiri Karriere machen?
Auch das geht. Los geht's nach etwas Übung im Verein, einem Jugendlehrgang und einer theoretischen Prüfung mit Spielen im Jugendhockey sowie bei Kinder- und Jugendspieltagen. Wenn du hier überzeugst, wirst du irgendwann zu einem DHB-Sichtungslehrgang geschickt und hast hier die Chance als Nachwuchstalent entdeckt und als DHB-Nachwuchsschiedsrichter berufen zu werden. Das ist deine Eintrittskarte als Schiri für Endrunden der Deutschen Meisterschaft und den Länderpokal. Ab jetzt wird man dich auch regelmäßig für Spiele in der Ober- und Regionalliga einplanen. Wahrscheinlich wirst du jetzt auch überlegen müssen, wo künftig dein Hockeyschwerpunkt liegen soll - eher beim Spielen oder beim Pfeifen. Denn, wie einen guten Spieler, macht die regelmäßige Übung auch einen guten Schiedsrichter aus. Wenn du dich weiterentwickeln willst, solltest du nun möglichst häufig pfeifen. Das kollidiert zwangsläufig irgendwann mit Spieltagen deiner Mannschaft. Wenn es dein Ziel ist, offizieller DHB-Schiedsrichter mit der Lizenz für Bundesligaspiele, zu werden, liegen aber auch als DHB-Nachwuchs noch ein paar Jahre Übung vor dir.
Ich habe im Sommer 2018, mit 17 Jahren, meinen Jugendschirischein gemacht. Noch im gleichen Jahr wurde ich in den DHB-Nachwuchs berufen. Heute pfeife ich regelmäßig
Oberliga- und Regionalliga-Partien, Landesmeisterschaften sowie Zwischen- und Endrunden der Deutschen Jugend-Meisterschaften. Vertretungsweise habe ich bereits zwei Spiele in der 2. Bundesliga
der Damen geleitet und durfte auch ein Länderspiel der weiblichen U16 (Deutschland - England) pfeifen. Mein Hockeyschwerpunkt liegt seit einem Jahr beim
Pfeifen.
Text + Fotos: Stefanie Böhm
Anne-Cathrin Reininger (D-Lizenz)
Armina Kurpejovic (D-Lizenz)
Kim Zimmermann (D-Lizenz)
L. M. Arend (D-Lizenz)
L. Krajewski (D-Lizenz)
Leroy Frey (RPS Jugendschiri)
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